Rauch

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Vor ein paar Tagen bereitete ich mich intensiv auf ein Babybauch-Shooting vor und freute mich schon total auf Pärchen-Fotos im Park. Leider wurde der Termin kurzfristig abgesagt. Da ich aber in Fotolaune war und Sandra sich spontan zur Verfügung gestellt hat, machte ich mich auf nach Potsdam um sie in ihrer neuen Wohnung zu besuchen. Nachdem wir eine Weile mit ihrem Hund im Wald gewesen sind, kehrten wir zurück zu ihr und schauten uns ein bisschen ratlos an. Normalerweise fotografiere ich viel draußen in der Natur, wodurch die Enge und Unnatürlichkeit einer Wohnung wieder eine neue Herausforderung darstellte.

Wir begannen mit ein paar simplen Porträts im Sessel, Seifenblasenfotos und Posen am Fenster, doch nichts riss uns so richtig vom Hocker. Zum Glück habe ich immer ein paar Inspirationsfotos auf dem Handy, wo auch eines mit einem rauchenden Model dabei ist. Super dachten wir uns, sie raucht eh, also los! Die erste Zigarette bracht leider nur wenige schöne Momente, da der Rauch einfach nur das Bild verqualmte und nicht mal ansatzweise so aussah, wie wir uns das vorstellten. Ich probierte eine Weile mit der richtigen Perspektive und dem Licht des Fensters herum, bis ich gute Ergebnisse hatte. Leider war die Zigarette bis dahin schon aufgeraucht.

Mein Ziel war es, Sandra im Profil oder Halbprofil darzustellen, sodass eine gute Lichtkante die Form zeigt, der Rest des Gesichts aber im Dunkeln bleibt. Der Rauch sollte, durch seine ständig wechselnde Form, alles ein bisschen interessanter gestalten. Also: zweite Zigarette an.

Bei zweiten Versuch stimmte schon die Perspektive, das Licht und ihr Gesichtsausdruck, aber der Rauch war trotz verschiedener Rauchtechniken immer noch nicht zu gebrauchen. Als wir schon kurz vorm Aufgeben waren, fand sie durch Zufall und erst beim letzten Zug heraus wie es geht. Nach einer kurzen Pause (in der wir uns total freuten, dass wir endlich den Trick kennen), kam Zigarette Nummer drei.

Es war ein Traum! Toller Rauch, tolles Licht, tolle Fotos! Schon beim Anschauen der Bilder in der Kamera wussten wir: das wird super! Glücklich und mit Kreislaufproblemen durch das viele Rauchen, machten wir Schluss und konnten es beide kaum erwarten bis ich die Fotos durch Photoshop gejagt habe.

Ich muss sagen, ich bin ein bisschen Stolz diese tollen Bilder nur mit available Light und komplett ohne Hilfsmittel gemacht zu haben. Klar, gibt es immer ein paar Dinge die mich stören (auch hier), aber darüber kann ich mal hinweg sehen. Ich find sie toll 🙂

Auf der Brücke – mit Carina

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Am Sonntag war ich mit Carina und ihrer Freundin am anderen Ende der Welt – in Spandau – unterwegs. Geplant war ein kleines Fotoshooting am Wasser, nahe der dort liegenden Segelboote. Da ich mich gerne auf die Gegebenheiten der Location vorbereite, machte ich mir eine Menge Gedanken, wie man Porträt und Segelboote, die relativ weit weg stehen und Stege, die wahrscheinlich privat und abgesperrt sind, kombinieren könnte. Laut Google sollte es dort auch einen kleinen, ganz netten Strand geben, weshalb ich hoffte, diesen zu finden und dort kreativere Einfälle zu haben, als Kopf vor Boot.

Nachdem ich schon eine halbe Stunde zu spät angekommen war, da ich unterwegs festgestellt habe, dass meine Fahrkarte zu Hause liegt und ich somit nochmal zurück musste, trafen wir uns schließlich am Bahnhof und fuhren den Rest mit dem Auto. An der Location angekommen, schauten wir uns eine Weile um, gingen bis zum Ende des Weges, der am Wasser entlang führte, trafen auf Familie Schwan und beschlossen woanders hinzufahren. So viel zum Thema Vorbereitung. 🙂

Die neue Idee war, zu einer Brücke zu fahren, die in der komplett anderen Richtung lag. Somit war schon eine Stunde vergangen, bis wir schließlich anfangen konnten. Dort angekommen, fiel unser Blick zuerst auf die tollen lila Blümchen, die auf der Wiese neben dem Weg wuchsen. Da Carina ein lila Shirt trug, blieb ihr natürlich nichts anderes übrig, als sich gleich zum Anfang in die Wiese zu werfen und für ein paar florale Porträts zu posieren.

Auf dem Weg zur Brücke entrannen wir nur knapp diversen Unfällen, da viele Radfahrer dort scheinbar blind mit einem Wahnsinns-Tempo rum rasen. Auf der Brücke selbst, war es nicht besser. Ständig mussten wir zur Seite springen um nicht platt gemacht zu werden. Ich finde, für diese anstrengende Umgebung, ist ihr Gesichtsausdruck recht gelassen.

Leider fing es nach kurzer Zeit auch schon an zu regnen, sodass wir nicht wirklich viel Zeit hatten um uns aufeinander einzuspielen. Ich hatte das Gefühl, dass wir abgebrochen haben, als ich noch gar nicht wirklich drin war. Aber trotz der störenden Radfahrer und der kurzen Zeit, sind ein paar schöne Bilder entstanden. Ich hoffe, wir wiederholen das nochmal bei besserem Wetter und mit mehr Zeit.

Silberweiß

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Schon seit einiger Zeit hatte ich dieses Bild im Kopf: sehr helle Haut, weiße Wimpern und weiße Augenbrauen. Einerseits ein bisschen gruselig, andererseits sehr interessant. Ich machte also sofort einen kleinen Test, indem ich Wimpern und Augenbrauen mit Faschingsschminke einkleisterte und ein Handyfoto davon schoss. Es war unglaublich wie sich mein Gesicht dadurch veränderte. Meine doch recht hellen, blauen Augen, wurden auf einmal richtig dunkel und wirkten noch viel runder als sonst. Ich war begeistert!

Wochenlang kam ich nicht zur Umsetzung meiner Idee und entwickelte sie dadurch ein wenig weiter. Ich wollte weiße Haare! Nach ein bisschen Recherche und einem Test mit weißem Faschings-Haarspray, was leider furchtbar aussah, habe ich mich für eine Perücke entschieden. Mit allen anderen (nicht dauerhaften) Methoden hätte ich die Farbe nie so einheitlich hinbekommen.

Da mittlerweile Frühling war und überall Blümchen blühen, dachte ich mir „heeeeeyyyy…. Blumen!“ Sie geben dem ganzen Bild die Struktur, die bisher gefehlt hat. Erst wollte ich ein Oberteil mit viel Spitze anziehen, um das Bild interessanter zu machen, doch Blumen erschienen mir besser geeignet. Außerdem wollte ich schon immer mal was mit Kopfschmuck machen. 🙂

Endlich kam der Tag, an dem ich die Zeit und alles an Material hatte, was ich mir lange mühsam zusammengesucht habe (transparenter Mascara, weißer Kajal, weiße Theaterschminke, weißes Haarspray für die Ansätze, Perücke, Blumen, Haarschmuck, schwarze Farbe, weißer Nagellack, den ich dann doch nicht verwendet habe, transparente Haarspangen, Babypuder, etc.). Ich verbrachte also eine Stunde damit mein Gesicht, Hals und Ohren weiß zu kriegen, was besonders in den Augenbrauen gar nicht mal so gut aussah. Ich sprühte mir den Haaransatz weiß und stellte fest, dass ich dadurch lauter weiße Punkte im Gesicht bekam. Also alles nochmal von vorn. Durch die weiße Farbe und das Puder bekam ich furchtbar trockene Lippen, wogegen auch nichts mehr geholfen hat.

Das Fotografieren an sich, hat gar nicht so lang gedauert. Leider hat meine Haut die Zukleisterung auch nicht so gut vertragen und wurde rot, was durch die Kombination mit weißer Schminke zu vielen Flecken führte. Auch setzte sich alles in den Poren fest, sodass man die ziemlich stark auf den Bildern sieht.
Die Idee mit der schwarzen Farbe, als Kontrast, hatte ich erst während des Shootings. Das hat mir auch schön mein Oberteil versaut, als es heruntergetropft ist. 🙂 Die weißen Fotos mit Blümchen wirkten auf mich sehr glatt und zu „perfekt“. Da die Welt aber nun mal kein Ponyhof ist, kam die schwarze Farbe als Störfaktor dazu, um diese Harmonie aufzuheben.
In der Nachbearbeitung habe ich die unnatürlichen Effekte noch ein bisschen verstärkt, die Haut noch unrealistischer geglättet und mit dodge & burn die Gesichtsform hervorgehoben, dass es ein bisschen surreal und künstlich aussieht.

Ich finde es faszinierend, wie anders ich auf diesen Bildern aussehe und was so ein bisschen Frisur und helle Gesichtsbehaarung so ausmacht. Es war ein tolles Experiment. 🙂

 

Durch den Regen mit Elli

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Kurz vor Ostern planten Elli und ich ein Fotoshooting. Da wir beide unsere Eltern in derselben Stadt besucht haben, passte das schon ganz gut. Leider hatten wir ein kleines Terminproblem, wodurch wir den einzigen Tag erwischt haben, an dem es von morgens bis abends geregnet hat. Wir sahen es als Herausforderung und legten trotzdem los. Zum Glück hat sie Dreads, denn so klatschen die Haare nicht triefend ins Gesicht.

Auf den Bildern sieht man den Regen kaum bis gar nicht, doch wir waren ziemlich schnell ziemlich nass. Meine Assistentin kam direkt in den Bundeswehrklamotten ihres Freundes und hatte damit eindeutig das beste Outfit für dieses Wetter. Ich fand es super wie gut beide durchgehalten haben und möchte mich an dieser Stelle nochmal bei ihnen bedanken! Es war ein wirklich toller Nachmittag, bei dem ganz andere Bilder entstanden sind, als ich bisher gemacht habe.

Aus gegebenem Anlass (ein paar Hautunreinheiten und viele Regentropfen) hab ich mich mal an einer etwas aufwändigeren Hautretusche versucht, die auch ganz gut zum Bildstil passt. Finde ich…

Die „Schwebebilder“ im Wald waren ein Experiment, das in meinem Kopf ziemlich cool aussah. Die Umsetzung war dann doch nicht so ganz wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben einen relativ schwierigen Versuchsaufbau gestartet und hätten sicherlich dasselbe Ergebnis bekommen, wenn sie sich einfach auf den Waldboden gestellt hätte. Na ja, nächstes Mal sind wir schlauer! 😀

Elli und ich finden, dass die Bilder sehr schön geworden sind. Das ist schließlich die Hauptsache!

…Wer auch so schöne Dreads haben möchte, sollte mal bei poppydreads.de vorbeischauen. 😉

 

Ab ins Laub – mit Jasmin

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Herbst ist und bleibt einfach super für Fotos! Alles ist bunt, man kann Blätter durch die Luft werfen und Spaziergänge machen Spaß. Das dachten Jasmin und ich uns auch und fuhren zum Treptower Park, der um diese Jahreszeit komplett in orange gehüllt ist.

Jasmin ist schon seit Jahren eine super Fotobegleitung, da sie alles über sich ergehen lässt und immer schöne Gesichtsausdrücke drauf hat. Leider sehen wir uns viel zu selten.

Wir trafen uns zu einem langen Spaziergang, bei dem wir Zwischenstopps für Fotos einlegten. Den kompletten ersten Teil des Parks haben wir verpasst, da wir uns so viel zu erzählen hatten, aber in den ruhigeren Ecken war es eh viel schöner! Nach hübschen Bäumen muss man dort nicht lange suchen, so dass wir schnell Locations gefunden haben und mehr Zeit mit Blätterwerfen verbringen konnten.

Am Ende unserer Tour landeten wir am Karpfenteich. Dort entstanden die Bilder auf dem „Steg“, der im Internet so gut aussah, dann aber doch nur ein paar hässliche Betonplatten waren. Na ja, gucken wir eben mehr auf ihr hübsches Gesicht, als auf den Hintergrund. 😉

Sandra und die bunten Blätter

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Im Herbst 2015 war ich mit Sandra in Beelitz unterwegs. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, denn an allen anderen Tagen der Woche regnete es. Wir machten uns also auf zur Nieplitz, dem kleinen Fluss, der durch Beelitz fließt. Am Ufer gibt es einen schönen Weg, den wir entlang gingen und wo wir bei jedem ansatzweise guten Motiv halt machten. Wir dachten vorher nicht dass diese kleine Ecke, in der wir uns aufhielten so unglaublich viefältig ist. Es gab schöne bunte Bäume, eine Brücke zu drüber gehen, eine Brücke zum drunter durchgehen, einen Weg mit tollen Blättern drauf, eine Art Mini-Wiese, ein schönes Geländer am Fluss, ein Beerenstrauch, eine Treppe und ein bisschen Schilf. Und das alles innerhalb von ca. 200 Metern.

Unsere Tour dauerte fast drei Stunden, da wir sehr (sehr) viel Zeit mit Quatschen und Herumprobieren verbrachten. Aber so macht es auch am meisten Spaß. Ich war auch begeistert, dass sie eine Tasche voller Klamotten dabei hatte und sich drei oder viermal umgezogen hat… ohne dass ich was sagen musste… was ich eh meist vergesse. 🙂

Ich finde, Sandras rote Haare harmonieren auch sehr gut mit der Natur, obwohl es kein Rotton ist, der normalerweise dort zu finden wäre.

 

Am See mit Pauline

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Im Sommer 2015 habe ich die Kinder einer Freundin fotografiert. Sie stellte gleich am selben Abend einige davon ins Facebook, woraufhin mich eine Bekannte meiner Freundin anschrieb und fragte ob ich denn beruflich fotografiere und auch ein paar Bilder ihrer Tochter machen möchte. Ich war ganz aufgeregt, da ich noch nie ein Shooting mit jemandem gemacht habe, den ich nicht kenne. Wir machten also einen Termin aus und fuhren zum Seddiner See. Die Gegend um den See herum ist einfach toll! Man hat umgefallene und ins Wasser ragende Bäume, viel Gestrüpp, Schilf und ein bisschen Wald.

Pauline und ich verstanden uns gleich von Anfang an sehr gut, da sie mich auch ein bisschen an mich selbst in diesem Alter erinnerte. Sie wurde schnell entspannt und stürzte sich für mich ins nasse Gestrüpp zu den Spinnen. Da eines ihrer Hobbys Lesen ist, hatte sie ein Buch dabei das wir ein wenig in Szene setzen wollten.

Ich finde, die Fotos zeigen sehr gut unsere Stimmung an diesem Tag. Auch wenn wir uns noch nicht kannten und ich ein wenig Angst hatte dass sie völlig verkrampft und aufgesetzt gucken könnte, hat alles super geklappt und meine Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bestätigt. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder und machen noch ein paar weitere Bilder, denn der Tag hat wirklich Spaß gemacht.

Im Garten spielen

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Im Sommer letzten Jahres besuchte ich eine Freundin um Fotos von ihren Kindern zu machen. Es war wirklich heiß an diesem Tag und wir gaben unser Bestes, die Beiden zu animieren und sie ein bisschen an die Kamera zu gewöhnen. Ursprünglich sollte ein schönes Foto für die Oma dabei rauskommen, weshalb wir auch die etwas gestellten Bilder auf der Hollywoodschaukel gemacht haben, die ganz süß geworden sind. Als wir später die Seifenblasen rausgeholt haben, gabs dann kein Halten mehr, was nicht unbedingt gut zu fotografieren war.

Am Ende des Tages war ich völlig kaputt gespielt….

Ein Sommerabend mit Nici

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An einem schönen Sommerabend im August 2015 zogen Nici, zwei Freunde von uns und ich los, um ein paar Gegenlichtbilder zu machen. Die ganze Woche lang waren über 30°C, was bis in die Abendstunden anhielt. Wir fuhren auf ein Feld in der Nähe von Beelitz, auf dem es wirklich alles gab: wilde Wiese, hochgewachsene Spargelpflanzen und ein abgemähtes Stoppelfeld, auf welches wir aber nicht gingen – in FlipFlops. Die Wiese war wirklich super. Es gab so viele verschiedene Arten kleiner Blümchen und verschiedener Gräser, dass es nicht schwer war eine gute Stelle zu finden.

Nici war klasse und machte alles mit was ich ihr vorschlug. Ohne Hemmungen legte sie sich in den Sand und machte tolle Verrenkungen. Auch wenn es eine Weile dauerte, alles aus den Haaren rauszupopeln, hatten wir eine Menge Spaß.

Bei diesem Shooting hatte ich das Glück einen Assistenten dabei zu haben, der den Reflektor hielt. Bei Gegenlicht wäre es anders auch kaum möglich gewesen sie so natürlich wirkend zu beleuchten. Ich hoffe dass das Wetter bald wieder schön wird und wir nochmal losziehen können!