Auf der Brücke – mit Carina

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Am Sonntag war ich mit Carina und ihrer Freundin am anderen Ende der Welt – in Spandau – unterwegs. Geplant war ein kleines Fotoshooting am Wasser, nahe der dort liegenden Segelboote. Da ich mich gerne auf die Gegebenheiten der Location vorbereite, machte ich mir eine Menge Gedanken, wie man Porträt und Segelboote, die relativ weit weg stehen und Stege, die wahrscheinlich privat und abgesperrt sind, kombinieren könnte. Laut Google sollte es dort auch einen kleinen, ganz netten Strand geben, weshalb ich hoffte, diesen zu finden und dort kreativere Einfälle zu haben, als Kopf vor Boot.

Nachdem ich schon eine halbe Stunde zu spät angekommen war, da ich unterwegs festgestellt habe, dass meine Fahrkarte zu Hause liegt und ich somit nochmal zurück musste, trafen wir uns schließlich am Bahnhof und fuhren den Rest mit dem Auto. An der Location angekommen, schauten wir uns eine Weile um, gingen bis zum Ende des Weges, der am Wasser entlang führte, trafen auf Familie Schwan und beschlossen woanders hinzufahren. So viel zum Thema Vorbereitung. 🙂

Die neue Idee war, zu einer Brücke zu fahren, die in der komplett anderen Richtung lag. Somit war schon eine Stunde vergangen, bis wir schließlich anfangen konnten. Dort angekommen, fiel unser Blick zuerst auf die tollen lila Blümchen, die auf der Wiese neben dem Weg wuchsen. Da Carina ein lila Shirt trug, blieb ihr natürlich nichts anderes übrig, als sich gleich zum Anfang in die Wiese zu werfen und für ein paar florale Porträts zu posieren.

Auf dem Weg zur Brücke entrannen wir nur knapp diversen Unfällen, da viele Radfahrer dort scheinbar blind mit einem Wahnsinns-Tempo rum rasen. Auf der Brücke selbst, war es nicht besser. Ständig mussten wir zur Seite springen um nicht platt gemacht zu werden. Ich finde, für diese anstrengende Umgebung, ist ihr Gesichtsausdruck recht gelassen.

Leider fing es nach kurzer Zeit auch schon an zu regnen, sodass wir nicht wirklich viel Zeit hatten um uns aufeinander einzuspielen. Ich hatte das Gefühl, dass wir abgebrochen haben, als ich noch gar nicht wirklich drin war. Aber trotz der störenden Radfahrer und der kurzen Zeit, sind ein paar schöne Bilder entstanden. Ich hoffe, wir wiederholen das nochmal bei besserem Wetter und mit mehr Zeit.

Das große Krabbeln

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Vor ein paar Tagen stürzte ich mich todesmutig in den Ameisenhaufen ganz hinten, am letzten Ende des Hofs meiner Eltern. Ich war mir nicht sicher welche Schutzmaßnahmen ich ergreifen sollte um nicht mit Bissen von kleinen Monstern übersät zu werden und entschied mich somit… für keine. Mit Mini-Stativ, Kamera, Reflektor, einem gammligen Apfel und in Turnschuhen machte ich mich auf um ein paar kleine Ameisen zu porträtieren.

Vor ein paar Wochen habe ich genau das schon einmal probiert, allerdings völlig unvorbereitet und mit einem 40mm-Makro-Objektiv, mit dem man, wegen der kurzen Brennweite, quasi IN die Ameise eintauchen musste (na ja, zumindest saß sie am Ende fast auf der Linse und ich glaube, ich hab sie auch öfter angeditscht). Die zwei Bilder, die damals scharf und ganz gut geworden sind, haben mir nicht gereicht. Ich wollte meine Herangehensweise optimieren und habe mich dieses Mal besser vorbereitet.

Es war ein sonniger Tag (ich hatte schon meinen ersten Sonnenbrand), was mich natürlich einerseits freute, da ich viel Licht hatte, aber auch wieder ärgerte, da ich viel Schatten hatte. Da Ameisen so winzig sind und man bei Makro-Fotos sowieso eher ausgewogenes Licht benutzen sollte, kann man unnötige Schatten nicht wirklich gebrauchen. Ich baute also meinen Faltreflektor auseinander und benutze nur den weißen Innenteil um das Sonnenlicht etwas abzudämpfen und allzu starke Schatten zu vermeiden.

Um die Ameisen, die ja naturgemäß ziemlich schnell durch die Gegend flitzen, etwas zu beruhigen, legte ich den Apfel an den Rand ihres Haufens und hoffte sie somit ein bisschen anfüttern zu können, was auch wirklich gut funktionierte. Sie wurden richtig zahm und saßen auch gern mal ein paar Sekunden still, guckten mich an und schlürften an einigen Stellen den Saft aus dem Apfel. Ich habe im Nachhinein noch den Tipp bekommen, beim nächsten Mal Zuckerwasser zu benutzen, was wahrscheinlich auch besser aussieht als das zarte Braun des Apfels. 🙂

Nach ein paar Testfotos, die irgendwie noch nicht so ganz das waren, was ich mir vorgestellt habe, änderte ich meine Strategie. Statt die Sonne zu verdunkeln, versuchte ich den Rest des Bildes aufzuhellen. Ich hielt den Reflektor also zwischen Objektiv und Blitz und nutze ihn somit als Diffusor für den Kamerablitz. Das gefiel mir schon viel besser. So hatte ich zwar Spiegelungen auf dem Apfel, aber ich konnte eine kleine Blende benutzen, musste den ISO nicht ganz so hoch drehen und konnte die Belichtungszeit recht kurz halten um auch scharfe Bilder zu bekommen (auch fressende Ameisen sind keine kooperativen Models). Durch mein kleines Stativ konnte ich meine sperrige Konstruktion etwas stützen und schaffte es tatsächlich gute und scharfe Bilder zu machen.

Im Nachhinein stören mich die Falten im Apfel ein wenig, da es aussieht als säßen die Ameisen auf einer Nacktkatze oder jemandem mit sehr ledriger Haut… aber hey, dann weiß ich schon was ich beim nächsten Mal besser machen kann! 🙂

Sandra und die bunten Blätter

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Im Herbst 2015 war ich mit Sandra in Beelitz unterwegs. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, denn an allen anderen Tagen der Woche regnete es. Wir machten uns also auf zur Nieplitz, dem kleinen Fluss, der durch Beelitz fließt. Am Ufer gibt es einen schönen Weg, den wir entlang gingen und wo wir bei jedem ansatzweise guten Motiv halt machten. Wir dachten vorher nicht dass diese kleine Ecke, in der wir uns aufhielten so unglaublich viefältig ist. Es gab schöne bunte Bäume, eine Brücke zu drüber gehen, eine Brücke zum drunter durchgehen, einen Weg mit tollen Blättern drauf, eine Art Mini-Wiese, ein schönes Geländer am Fluss, ein Beerenstrauch, eine Treppe und ein bisschen Schilf. Und das alles innerhalb von ca. 200 Metern.

Unsere Tour dauerte fast drei Stunden, da wir sehr (sehr) viel Zeit mit Quatschen und Herumprobieren verbrachten. Aber so macht es auch am meisten Spaß. Ich war auch begeistert, dass sie eine Tasche voller Klamotten dabei hatte und sich drei oder viermal umgezogen hat… ohne dass ich was sagen musste… was ich eh meist vergesse. 🙂

Ich finde, Sandras rote Haare harmonieren auch sehr gut mit der Natur, obwohl es kein Rotton ist, der normalerweise dort zu finden wäre.